Bewusstseinsbildung als Meilenstein
Beitrag von Jugend Eine Welt
2015 wurden die neuen Weltziele beschlossen, die alle Länder der Welt bis 2030 umsetzen sollen. Leider hat der Großteil der Österreicher bis heute wenig bis gar nichts von ihnen gehört und auch im Schulsystem sind sie noch nicht wirklich angekommen. Dabei forderte der Präsident der UN-Generalversammlung Peter Thomson die österreichische Regierung schon im November 2016 auf, „nationale Anstrengungen zu unternehmen, um junge Menschen im Hinblick auf die ungeheure Bedeutung der Nachhaltigen Entwicklungsziele zu unterrichten. Wenn jeder Lehrplan in der Welt die SDGs enthält, wenn jede Schule sie unterrichtet und jeder junge Mensch auf dem Planeten sich ihrer bewusst ist – im Sinne eines Rechtes, aber auch der eigenen Verantwortung – dann hat die Welt eine gute Chance auf Verwirklichung der SDGs bis zum Jahr 2030.“
„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“
Was muss in Österreich passieren, um die Weltziele im Bildungssystem gut zu verankern und sie in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen? Was braucht es, um möglichst viele Menschen zu motivieren, diesen „Masterplan“ für eine bessere Welt mit Leben zu erfüllen und zu seiner Umsetzung ganz konkret und voller Begeisterung beizutragen? Dazu müssen sie in einem ersten Schritt überhaupt einmal von ihnen wissen, denn wie ein bekanntes Sprichwort sagt: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt regte aus diesem Grund schon mehrfach eine nationale Bildungs- und Kommunikationsoffensive an, um die Weltziele besser bekannt zu machen. Im Rahmen von SDG Watch Austria lud sie am 13. Februar zum ersten „Bildungstreffen“ ein.
Was für Bildungsangebote gibt es schon?
Das Interesse war groß: 22 Vertreter/innen aus NGOs und diversen Initiativen stellten vorhandene Bildungsmaterialien und Bildungsinitiativen vor, die in engem Zusammenhang mit den Weltzielen stehen. Ziel war nicht nur, einen möglichst umfassenden Überblick über schon existierende und geplante Angebote zu erhalten, sondern auch „doppelt moppeln“ zu verhindern und künftige Kooperationen zu erleichtern bzw. anzuregen. Zahlreiche spannende Materialien und Initiativen wurden präsentiert, darunter das Projekt „Pic your future!“ , in dem junge Menschen aus ganz Österreich eine Ausstellung zu den Weltzielen entwickeln, die ab Juni 2018 auf Wanderschaft gehen soll (wohin ist noch relativ offen), die „Sustainability Challenge“ (eine Lehrveranstaltung zum Thema Nachhaltige Entwicklung für Studierende von WU, BOKU, TU und Uni Wien), oder der „Nachhaltigkeitsblog“ zukunftsrezepte.at , auf dem ganz aktuell über die derzeit laufende UN Winter Youth Assembly berichtet wird – auch ein junger österreichischer Delegierter ist vor Ort.
Schon bald sollen die vorgestellten Angebote auf www.sdgwatch.at veröffentlicht werden, nach Ostern ist ein weiteres SDG-Bildungstreffen geplant. Wer gern dazu eingeladen werden möchte – bitte info@sdgwatch.at kontaktieren!
Weiterführende Links:
SDG-Rubrik von Jugend Eine Welt
Sie lasen einen Blogbeitrag einer Mitgliedsorganisation von SDG Watch Austria. Die darin enthaltenen Meinungen sind keine Positionen von SDG Watch Austria oder von ÖKOBÜRO als Medieninhaber.
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