#PROSPERITY: Nachhaltig wirtschaften, Mehrwert schaffen

„Ein gutes Leben für alle“ erreichen wir nur, wenn auch Unternehmen ihre Geschäftstätigkeiten sozial und ökologisch verträglich ausrichten. Das bedeutet, Strukturen und Prozesse umweltschonend und fair zu gestalten und Innovation und Weiterentwicklung innerhalb der Organisation zu fördern. Nur so kann der gesellschaftliche Wandel gelingen. Um die Auswirkungen des eigenen Handelns zu messen und die Unternehmensverantwortung wahrzunehmen, nutzt das Umweltbundesamt ein Umweltmanagementsystem, das sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen orientiert.

Der deutliche Rückgang der Artenvielfalt, die weitreichenden Folgen des Klimawandels und der enorme Verbrauch an natürlichen Ressourcen stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals, SDGs) und der Green Deal sind entscheidend für die nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft. Mit seiner Arbeit trägt das Umweltbundesamt zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene bei.

Gemeinsame Ziele stärken Beziehungen

Ob wirtschaftlich, sozial oder ökologisch: Fast 600 Umweltbundesamt-Mitarbeiter:innen, davon fast 51 % Frauen, leisten täglich einen wichtigen Beitrag, um eine verantwortungsbewusste Unternehmenskultur zu etablieren. Das Umweltbundesamt trägt mit vielfältigen Initiativen dazu bei, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu fördern und dadurch direkt oder indirekt die Umsetzung der SDGs zu unterstützen. Ein Beispiel dafür ist der Energieeinsatz. Durch eine Vielzahl an Maßnahmen wie Reduktion der Raumtemperatur, Einsparungen bei der Warmwassernutzung und die Umstellung auf eine energieeffizientere IT-Infrastruktur konnte das Umweltbundesamt seinen Gesamtenergieverbrauch pro Mitarbeiter:in seit 2012 der um 30 % senken.

Mit Bewusstseinsbildung und Projekten innerhalb der Organisation sollen die Vorgaben des Nachhaltigkeits- und Umweltmanagements erreicht werden. Über Fortschritte und Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft informiert das Unternehmen in seiner Umwelterklärung. Dabei werden jene Themen aufgegriffen, die besonders für die Zusammenarbeit mit Auftraggeber:innen und Partner:innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft relevant sind. Die Mitarbeiter:innen des Umweltbundesamts arbeiten immer mit Blick auf die Nachhaltigkeitsziele und dem Green Deal der EU, 2022 waren es 835 Projekte, davon 689 nationale und 146 internationale. Neue Projekte werden routinemäßig mit Blick auf ihre SDG Wirkungen entwickelt und erfasst. Die Orientierung an den Nachhaltigkeitszielen fließt auch in die strategische Weiterentwicklung ein.

Beitrag zu den SDGs

Seit 2019 wird in der Umwelterklärung die SDG-Relevanz aller Maßnahmen und Tätigkeiten erfasst. Sie zeigt zu welchen SDGs das Umweltbundesamt thematisch arbeitet und wie groß der Beitrag zur Erreichung der jeweiligen SDGs ist. Dies reicht von Expertise zu Maßnahmen zum Klimaschutz über Grundlagen für die Etablierung von verantwortungsvollen Produktions- und Konsummustern bis hin zu Know-how für sauberes Wasser und Sanitärversorgung.

Beispiele dafür: Zu SDG 12 trägt das Umweltbundesamt auf vielen Ebenen bei. Eine umfassende interne Kommunikation ist Voraussetzung dafür, dass das Umweltmanagementsystem auf allen Ebenen im Unternehmen umgesetzt werden kann. Im Rahmen von internen EMAS-Veranstaltungen gibt es die Möglichkeit, Vorschläge und Hinweise direkt einzubringen. Außerdem organisiert das Umweltbundesamt Projekt-Workshops, Events und Konferenzen mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Weitere Schwerpunkte im Zusammenhang mit SDG 12 bilden die Reduktion des Materialverbrauchs und die Verbesserung der Mülltrennung, sowie die Reduktion des Plastikabfalls. Das Unternehmen prüft das Abfallaufkommen laufend und ist bestrebt, immer mehr auf umweltfreundliche Produkte zu setzen.

Die Verringerung der Reisetätigkeit leistet einen wichtigen Beitrag zu SDG 11 und SDG 13. Stattdessen gehören Videokonferenzen und Online-Veranstaltungen zum beruflichen Alltag. Ist eine Dienstreise unvermeidbar, unterstützt das hausinterne Reisebüro bei der Optimierung der Reiserouten. Durch diese Maßnahmen konnte seit 2012 die Zahl der zurückgelegten Personenkilometer bei Flugreisen um 59% reduziert werden.

Das Umweltbundesamt sorgt für ein sicheres und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld. Ein fairer Umgang miteinander, Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenskultur. Gleichbehandlungsbeauftragte und Behindertenvertrauenspersonen dienen als Ansprechpartner:innen für die Anliegen der Mitarbeiter:innen. Die Lehrlingsausbildung ist wesentlicher Bestandteil des Unternehmenserfolgs. Seit dem Jahr 2022 gibt es die Möglichkeit, die Lehre mit Matura zu absolvieren, wobei die Lehrlinge die Maturaschule während ihrer Arbeitszeit besuchen können. Neben der Ausbildung und Förderung junger Talente betrachtet das Umweltbundesamt auch die Förderung umweltbewussten Handelns seiner Lehrlinge als eine wesentliche Verantwortung. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen, die in Zusammenarbeit mit der Caritas durchgeführt wurden, nahmen die Lehrlinge an Workshops teil, in denen sie mehr über Themen wie Klimaschutz, Ressourcenschonung und die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit erfahren konnten. Seit einigen Jahren wurden ebenfalls innovative Ansätze zur Förderung von weiblichen Führungskräften erfolgreich implementiert. Diese Ansätze umfassen Modelle wie Führung in Teilzeit, Führungskollektive oder Shared Leadership. Durch diese Maßnahmen liegt der Anteil von Frauen in Führungsebenen bei 50%. Die Initiativen und Maßnahmen tragen zu SDG 5, SDG 8 und SDG 10 bei.

Seit vielen Jahren engagieren sich Mitarbeiter:innen des Umweltbundesamts aktiv in verschiedenen sozialen Projekten. Dank ihres Einsatzes konnten sie unter anderem bedürftigen Familien und Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Hilfe und Unterstützung bieten. Im Rahmen des Sozialen Tags „am Himmel“ haben die Mitarbeiter:innen bei der Instandhaltung der Caritas Einrichtung mitgewirkt und damit einen bedeutenden Beitrag geleistet. Die SDGs sind elementar, um die weltweit nachhaltige Entwicklung zu fördern. Auch wir arbeiten stetig daran unseren Beitrag zur Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele weiter auszubauen.

Text: Verena Ehold, Geschäftsführerin Umweltbundesamt

Sie lasen einen Gastbeitrag auf unserem Blog. Die darin enthaltenen Meinungen sind keine Positionen von SDG Watch Austria oder von ÖKOBÜRO als Medieninhaber.

Mehr zum Thema